20240309

5587 Dem Festmahl deines Körpers hingeben

Oh! Im Leben ging ich 
Mit der unerschütterlichen Würde 
Von Königin Waschti voran, 
Als sie sich weigerte, 
Die majestätische Schwelle 
Von König Ahasveros zu überschreiten. 
Etwas sagte mir, 
Dass meine innere Stärke 
Eingeschüchtert sein würde, 
Wenn ich dich traf.

Meine stolz erhobene Stirn 
Ließ meinen Blick 
Nicht abschweifen. 
Ohne anzuhalten, ging ich, 
Ohne zurückzublicken, 
Mit dem Gefühl der Angst, 
Mich in eine Statue 
Aus Stein und Salz 
Zu verwandeln, 
Als wäre ich Lots Frau.

Aber in einer der ungenauen 
Wendungen deines Willens 
Hast du meine Küsten umsegelt, 
Du hast meine Atome erforscht, 
Du hast dich, brennbar, 
Meinem inneren Feuer genähert.

Dann verstrickte sich dein Wesen mit meinem 
Und brach meine Enthaltsamkeit der Liebe.

Mit deinem süßen, aufrichtigen Lächeln 
Durchbrachst du die ständige Kadenz 
Meiner Schritte in Richtung Unglück, 
Du ließest mich die Schwelle überschreiten, 
Wo mein gerader Weg 
Zum Schmerz verbogen war.

Ein umwerfender Zauber 
Explodierte in mir, 
Ich fühlte mich wie ein bebender Vulkan.

Ich erlebte das Tosen des Vesuvs, 
Des Mauna Loa, 
Das Krakatau 
Und des Popocatepetl.

Seitdem ist meine Angst 
Vor der Einsamkeit 
Verschwunden, 
Und ich sehne mich danach, 
Dass sich der Nerv in meinem Bein 
Ausdehnt 
Und meine Lungen beim Galoppieren 
Nicht ermüden, 
Damit ich mich für den Rest der Tage, 
Die mir zum Atmen bleiben, 
Dem Festmahl deines Körpers 
Hingeben kann.

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